Glattbacher Krippenmuseum

Das Glattbacher Krippenmuseum beherbergt eine völkerkundliche Krippensammlung aus fünf Kontinenten und über 85 Ländern. Die Sammlung bietet einen großen Überblick über die vielfältigen Werke der Volkskunst mit der Darstellung des Weihnachtsgeschehens. In den Krippen zeigt sich dem Betrachter deutlich, wie die Botschaft von der Geburt Christi in unterschiedlichen Kulturen entsprechend der Bild- und Formsprache der Völker sowie ihrer Vorstellungsgabe in die bildliche Darstellung umgesetzt wurde. 

So mannigfaltig die Darstellungsweise, so vielfältig sind auch die Materialien, mit denen die meist unbekannten Volkskünstler ihre Krippen schufen. Ob in Bronze oder Zinn, Holz oder Stroh, Ton oder Brotteig, Pappmaché oder Wachs, Elfenbein oder Bast, jedes Material scheint recht zu sein, selbst der Kürbis, um die Geburt des göttlichen Sohnes durch die Krippe zu verkünden.  Wie in Deutschland das Ereignis von Bethlehem in eine alpenländische Szenerie gesetzt wird, so stellt der Afrikaner das Weihnachtsgeschehen in seine vertraute Umgebung, das göttliche Kind wird zum Afrikaner. In Lateinamerika wird es zum Indio, in Sri Lanka zum Asiaten. So wenig die Geburt Christi sich in einem afrikanischen Dorf geschichtlich ereignet hat, so wenig auch bei einem alpenländischen Bauernhof oder in einem mexikanischen Stallgebäude.

Im Vorübergehen an den über 450 ausgestellten Exponaten erfährt der Besucher des Krippenmuseums immer stärker, daß die Geburt des göttlichen Sohnes nicht an die Zeit und auch nicht an ein Volk und seine Bilddarstellung gebunden ist. Das Krippenmuseum eröffnet dem Betrachter den Reichtum der Formensprache für die zeit- und grenzenlose Verkündigung des Weihnachtsgeschehens in der jeweils typischen Landeskunst.

Die Grundsammlung ist ein Geschenk von Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Würzburg, der von 1981 bis 1989 Pfarrer in Glattbach war.

Mittlerweile wurde die Sammlung durch private Spenden und Ankauf durch die Gemeinde Glattbach bedeutend vergrößert.

Eine weltweite Briefmarkensammlung nur mit Weihnachtsmotiven beinhaltet das Museum ebenfalls.

Auf die derzeit bekannte deutsche Fachliteratur kann in einer kleinen Bibliothek zurückgegriffen werden.

Das Museum ist neben der neugotischen Pfarrkirche in der Ortsmitte von Glattbach eingerichtet. Es befindet sich in einem zweigeschossigen alten Fachwerkhaus, einem typischen Bauernhaus, das um 1735 erbaut wurde. Das Gebäude wurde 1988 restauriert, in seiner alten Raumeinteilung erhalten und als Museum eingerichtet.

Außerdem gehört eine außergewöhnliche, umfangreiche Familienkrippe aus der, an der Grenze zu Böhmen und Mähren gelegenen Bergstadt Iglau, zum Museumsbestand

Öffnungszeiten:

Samstag vor dem 1. Advent bis 23.12.: Fr bis So: 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr  
25.12. bis 06.01.: täglich geöffnet (auch Montags): 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Am 24.12. und 31.12. sind die Ausstellungen geschlossen.
Vom 07.01. bis 31.01. sind Museum und Archiv nur an den Sonntagen geöffnet.

Hauptstr. 114
63864 Glattbach
Keine E-Mail vorhanden
Keine Telefonnummer vorhanden
  • ohne Termin
  • ohne Wasser
  • indoor
  • ohne Tierattraktionen

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